2010 stürzte im Kottenforst bei Bonn das Naturdenkmal Dicke Eiche unter ihrer Eislast, die morschen Wurzeln konnten nach mehr als 300 Jahren den Baum nicht mehr halten. Der Künstler Klaus Simon durfte 1,5 m hiervon verwenden. In einem Waldatelier beim Standort der Dicken Eiche, am Jägerhäuschen, schuf er im Sommer 2011 Altar, Ambo (Lesepult), Osterkerzenständer und die Kathedra, den Bischofsstuhl. Gottesdienste und Diskussionen mit Theologen und interessierten Passanten begleiteten die Arbeiten. Die Dicke Eiche überlebte in den vergangenen Jahrhunderten drei Blitzschläge, die sich z. B. in den Zacken von Osterkerzenleuchter und Ambo wiederfinden und so auch an menschliche Wunden erinnern. Gerade am Ambo ist exemplarisch zu sehen wie der Baum es geschafft hat durch die Bildung neuer Rinde sich selbst zu heilen, so wie das Wort Gottes uns zu heilen vermag. Kredenz und Sedilien sind ebenfalls aus Eiche gefertigt. Der „Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst“ in München und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützten diese Arbeit finanziell.